Kirche am Ende

Ein durchweg positives Buch. Auch wenn es, wie der Titel zeigt, auf Grundlage einer klaren Bestandsaufnahme geschrieben wurde: das Christentum in einer Krisen- und Umbruchsituation. In 16 Kapiteln vermittelt Haberer nun eine Vision für die christliche Gemeinschaft der Zukunft. Keine Utopie, sondern eine Art Landkarte mit Zielvorgaben, die realisierbar sind. Ein wertvoller Diskussionbeitrag, für alle, die mit ihrem Glauben unterwegs sind und eine neue Orientierung suchen.

Die Kirche ist tot - es lebe das Christsein. 
2022 sind zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik die Bürger*innen, die keiner der christlichen Kirchen angehören, in der Mehrheit. Die Zahl der Kirchenaustritte erreicht derweil immer höhere Rekordwerte. Es kann keinen Zweifel geben: Trotz aller Reformbemühungen der letzten Jahrzehnte ist die Kirche, wie man sie bisher kannte, eine sterbende Institution. Sie ist am Ende und das ist eine Chance! Tilmann Haberer denkt hier darüber nach, wie die Zukunft des Christseins in Deutschland nach dem Ende der Kirche aussehen könnte. Eine provokante, manchmal verstörende, aber auf jeden Fall ermutigende Perspektive für das Christentum von morgen!

Tilmann Haberer, geb. 1955, evangelischer Pfarrer, Seelsorger und systemischer Berater. Nach langjähriger Tätigkeit als Gemeindepfarrer in einer Münchner Citykirche sieben Jahre lang freiberuflich tätig, als Seelsorger, Journalist, Übersetzer und Autor. Von 2006 bis 2021 dann evangelischer Leiter einer ökumenischen Krisen- und Lebensberatungsstelle in München.